14. Oktober 2011 - Freiburger Thesen


Auf dem letzten Treff am 14.Okt. 2011, welches ein außerordentlicher Termin war, haben wir wie geplant uns mit der Programmatik des organisierten Liberalismus der Fdp, Freiburger Thesen, wer sind die wahren Liberalen versucht auseinanderzusetzen. Es war die erste Veranstaltung in der wir uns ein Thema vorgegeben und zwei sachkundige Gäste zur Diskussion eingeladen haben.

Als Gäste waren zum einen Brigitte Bremer, die neue Leiterin der Theodor-Heuss-Akademie in Gummersbach, die sich mit der Entwicklung des neuen Fdp-Programms auseinandersetzt und in den 80 ziger Jahren über die Julis und eine Sozial-Liberal-Studenten Organisation zur Fdp kam. Als zweiter Gast war der einigen aus den 70 ziger Jahren noch bekannte Klaus Allerbeck, der im liberalen politischen Umfeld sich seit den 60 ziger Jahren politisch liberal sozialisiert hat. Stationen wie Bundesvorsitzender des Liberalen Studentenbund Deutschlands, Bundestagskandidat in Köln für die Fdp, Professor für Soziologie und heute für die Fdp kommunalpolitisch in Kronenburg tätig.

Die Diskussion begann mit zwei Fragestellungen:
- Waren die Freiburger Thesen 1971 die Erfüllung der studentischen Forderungen aus Ende der 60ziger? Wo sind die politischen Träume von damals? (Klaus Allerbeck)
- Die Bedeutung der Freiburger Thesen für meinen Beitritt zu den Liberalen in den 80ziger. Wo ist der politische Liberalismus von Freiburg heute präsent? (Brigitte Bremer)

Sehr schnell kam man zum Abgleich Freiburger Thesen und heutige Politik der Fdp, so z. B. an der Umwelt-, der Gesellschaft und Wirtschaftspolitik orientiert. Es wurde deutlich, dass die Fdp sich weniger von der Programmatik von Freiburg in den letzten dreißig Jahren hat bestimmen lassen, als von Personen und dem Tagesgeschäft.

Es wurde auch die Freiheit in der Begrifflichkeit problematisiert (Freiheit für wen und wofür, Freiheit und Solidarität) Umweltschutz und tagesaktuelle Fragestellungen. Im Ergebnis wurde deutlich, dass ein Teil der heutigen Fdp ihre Entwicklung korrigieren will, was in dem Entwurf des neuen Fdp Programms sich abzeichnet. Denn darin wird die soziale, ökologische Marktwirtschaft als programmatischer Eckpfeiler hervorgehoben. Diejenigen, die dies vertreten, sehen sich in einer Besinnung auf Freiburg.

Es war klar, dass an diesem Abend nicht die Welt gerettet werden konnte, aber es war ein erster und ich denke, ein gelungener Einstieg in themenorientierte Treffen.

Der Abend verlief als ein freundliches bis kritisch hinterfragendes Gespräch. Tolerant und offen wurden die unterschiedlichen Themen vorgetragen und dazu die Meinungen ausgetauscht. Zuhören und eigene Beiträge bestimmten den Abend.

Es wurde verabredet, sich beim nächsten Treffen mit der Piratenpartei zu befassen. Zur Vorbereitung dieser Diskussion sollten wir die nächst Treffen nutzen.

von Axel Lange

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